weiter unten: Novellen - Ingrese
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Dichtung Poezja |
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Der Stumme.
Eine Rahmenerzählung stellt die Beziehung Italien - Deutschland bzw. Rom - Berlin besonders heraus. Es ist die Lebensbeichte eines stummen, alten Römers, der, als Waisenkind klösterlich zum Abbate erzogen, bei einem Fürsten arbeitet, den er mitsamt dessen geliebter Tochter unwissentlich durch unbedachte Reden beim römischen Karneval in den Untergang stürzt.
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Berlin: Eigenbrödler Verlag. [1924] |
Erwin Rechenberg: Der Stumme. |
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Vignetten von Hugo Renyi (1922) |
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Die Venetianischen Novellen sind nach der 1. Italienreise entstanden. Sie sind einem öffentlichen Erzähler auf der Riva degli Schiavoni den Mund gelegt. Sie schildern venezianische und italienische Gestalten und Landschaften, zeitgenössische wie historische Geschichten sowie bekannte Motive wie das der vertauschten Köpfe (Antonello der Gondolier), der Wasserfrau Canaletta und der steinernen Frau Venus. Die italienischen Erzählungen entstanden wie die Portogalli, die Reiseberichte, auf der 2. Italienreise 1838/39 und sind vorerst in Zeitschriften erschienen. Als Buch erschienen sie erst 1844 in den Sämtlichen Werken. Sie sind überwiegend traurigen und tragischen Inhalts, darunter Der Stumme. Die Calvi schildern eindrücklich den Untergang des venetianischen Adels; im heiteren Liebeszauber wird sogar ein Pferd bezaubert. |
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Erstausgabe mit der auf dem Kopf stehenden Widmung Gaudys an Franz Kugler. |
Venetiaansche Verhalen. Deventer: Ballot 1839. Die niederländische Ausgabe enthält 8 Novellen, sie ist von großer Seltenheit; bekannt ist nur ein Exemplar in der Niederländ. Staatsbibliothek in Den Haag. Der Übersetzer ist unbekannt. |
(Ingrese - Das R ist im römischen Dialekt ein L, so der Titel in der Erstausgabe.) |
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Aus den Venetianischen Novellen. Der Banditenhäuptling aus den Apenninen verlangt für seine Geiseln, einen irischen Lord und seinen vierjährigen Sohn Johnnie, tausend Doppien Lösegeld. Diese Goldmünzen der oberitalienischen Städte, auch Napoleoni genannt, wiegen durchschnittlich etwa 6g, der Bote des Banditen hat also 6 kg Gold zu schleppen. |
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Doppia, Mailand,1808, Rauhgewicht 6,47g, |
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Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, Nr. 18274377. |
Gianettino l’Inglese. |
Gianettino l’Inglese. |
![]() Der Schweizer Soldat in Bologna schildert einen Konflikt zwischen Armee und Zivilbevölkerung durch Militär-Einquartierung, der tödlich endet. Das Geschehen ist in entfernte Länder verlagert, in die Schweiz und nach Italien, da nur so unter der preußischen Zensur eine armeekritische Darstellung bzw. Publikation überhaupt möglich war. |
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Nach Rembrandt. Künstler sind ein frohes Völkchen, Also spricht der große Meister, Er umschlingt sein holdes Weibchen, Pinsel nimmt er und Palette, |